Von Beate Bruns und Patrycja Holzapfel – Wie Schulen online lernen und mit Hilfe einer Bildungsplattform speziell für Schulen durch Blended Learning Angebote den Unterricht und den Schulalltag bereichern, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Laut einer Studie von www.deutsches-schulportal.de waren im April 2020 33% der Schulen bezüglich der digitalen Ausstattung für Fernunterricht gut vorbereitet. Acht Monate später stieg der Prozentsatz um lediglich 5% an – jedoch sind es nicht nur Laptops für Schüler:innen und Lehrkräfte und eine ausreichend stabile Internetverbindung, die für den Fernunterricht erforderlich sind. Immer mehr Schulen nutzen seit Corona auch digitale Tools wie z.B. eine Bildungsplattform, um den Unterricht im Wechselmodell, in hybriden und kombinierten Formaten oder komplett zu Hause durchzuführen. Viele Schulen stellten sich in den letzten Monaten Fragen wie:
- Wie gestalten wir nun den Unterricht und die Fernlernphasen?
- Wie halten wir Kontakt zu den Schüler:innen?
- Wie überprüfen wir die Lernstände?
- Wie erhalten die Schüler:innen Materialien?
- Wie motivieren wir die Lernenden?
Gute Beispiele für gelungenen Distanzunterricht vereinen das Beste aus zwei Welten: Blended Learning ist ein Modell, das Schule macht und gekommen ist, um auch in Zukunft zu bleiben. Doch die Mischung aus Präsenz- und Distanzunterricht ist nur dann gewinnbringend, wenn digitale Werkzeuge wie eine Lernplattform und der Präsenzunterricht Hand in Hand gehen und immer wieder didaktischen Rückbezug zueinander herstellen. Im Folgenden möchten wir aufzeigen, welche Vorteile eine Lernplattform (LMS) für Schulen hat und wie diese datenschutzkonform und nachhaltig integriert werden kann.
Online Lernen auf einer Bildungsplattform und die Vorteile für Schulen und Lehrkräfte
Eine Bildungsplattform für Schulen kombiniert vielfältige Informations-, Kommunikations- und Bewertungsfunktionen mit einem passwortgeschützten, personalisierten Zugang. Und: Sie bietet einen alternativen Zugang zu Lerngegenständen, die sonst im Unterricht nicht möglich wären.
Mit Bildungsplattformen für Schulen lassen sich Unterrichtsprozesse transparenter gestalten und Phasen des selbstgesteuerten Online Lernens unterstützen. Sie eignen sich zur Intensivierung der Unterrichtsvor- und Nachbereitung sowie zur Kommunikation mit den Schüler:innen über das Klassenzimmer hinaus. So trägt die Lernplattform zur Förderung einer neuen Lernkultur bei, in denen Lernende immer eigenständiger arbeiten und Lehrkräfte vom Wissensvermittler zum Lernbegleiter werden.
Zudem ähnelt die virtuelle Lernplattform einem menschlichen Wissensnetzwerk, da sie durch Hyperlinks, weiterführendes Material und Querverweise netzwerkartige Strukturen aufweist. Auch die Schüler:innen werden mit einer Lernplattform dazu motiviert, selbstständig, vorausschauend und eigenverantwortlich zu arbeiten und zu lernen.
Lehrkräfte sind in der Lage, gezielt zu bewerten und zu fördern, da sie sich zu jedem Zeitpunkt ein Bild darüber machen können, wann die Schüler:innen die Materialien abrufen und ob und in welchem Tempo sie die Aufgaben bearbeiten. So werden Leistungen und Unterrichtsinhalte transparenter, letztere lassen sich im Archiv speichern und jederzeit einsehen.
Blended Learning: Hybride Lernszenarien auf der Bildungsplattform gestalten
Lehrkräfte können auf der Bildungsplattform einen virtuellen Kursraum eröffnen und unterrichtsbegleitende Testaufgaben, Projektbeschreibungen oder auch Arbeitsblätter hochladen. Der Aufwand ist ungleich weniger, da das Kopieren und Bereitstellen von physischem Unterrichtsmaterial mehr Ressourcen kosten. Durch die Integration von Videokonferenztools wie MS Teams, Skype, Jitsi etc. über Schnittstellen im Learning Management System lässt sich synchron im digitalen Klassenraum miteinander lernen. Für die Qualität des Unterrichts ist entscheidend, dass das Lernen mit Objekten auf der Plattform an den physischen Unterricht angepasst wird. Im Gegenzug sollten auch Probleme, die beim E-Learning auftraten, im Präsenzunterricht thematisiert werden.
Social Learning: Kommunikation und Austausch und das Lernen in Communities
Funktionen wie Chats und virtuelle Klassenräume (synchrone Kommunikation) sowie Foren und Wikis (asynchrone Kommunikation) stoßen soziale Lernprozesse und das Lernen in Communities an. Über die E-Mail und Live-Chatfunktion kommunizieren Lehrkräfte, Eltern und Schüler:innen miteinander und kooperieren in geschützten Arbeitsräumen.
Die Bildungsplattform ermöglicht den Lernenden, gemeinsam Lerngegenstände zu erschließen und Aufgabenstellungen kooperativ zu bearbeiten. Integrierte Kollaborationstools wie Online-Whiteboards und Pinnwände sowie FAQs lassen sich auch für Ideensammlungen, Dokumentation oder Brainstormings einsetzen.
Lernprozesse evaluieren und Unterricht flexibel planen
Die Schüler:innen haben die Möglichkeit, sich durch interaktive Tests mit anschließenden Tipps zur Wiederholung und Vertiefung selbst zu evaluieren, Lehrkräfte können anhand von Vergleichstests online den Lernstand der Schüler:innen feststellen. Dank individuell einstellbarer Lernpfade wird auch die Unterrichtsplanung einfach und flexibel.
Alle Schüler haben in ihrer persönlichen digitalen Lernumgebung die anstehenden Aufgaben und Termine im Überblick; jede Lehrkraft hat zusätzlich ein eigenes digitales Arbeitszimmer und kann von dort aus den Unterricht steuern. Unterrichtsmaterialien wie Arbeitsblätter, Links, Videos etc. lassen sich einfach hochladen und teilen.
Online lernen auf einer Bildungsplattform für Schulen als Unterstützung für Bildungs- und Erziehungsauftrag
Bildungsplattformen für Schulen unterstützen den Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule, indem sie
- Kompetenzorientierung fördern
- methodische und soziale Lernziele integrieren
- das Lerngeschehen transparenter gestalten
- das Lernen in Kleingruppen fördern
- auf individuelle Begabung und Lernbedürfnisse eingehen
- dabei helfen, individuelle Lernfortschritte und -Schwierigkeiten zu erkennen.
Dabei gilt auch: Die Pädagogik kommt zuerst, die Technik danach. Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien, wie sie durch eine Lernplattform gestaltet werden, soll keineswegs den Präsenzunterricht ersetzen, sondern ihn in qualitativ gewinnbringender Weise ergänzen. Die Lernplattform muss sich hierbei an den realen Unterricht anpassen und nicht umgekehrt. Die Einführung digitaler Lernwerkzeuge ist dabei aber als Entwicklungsprozess zu sehen – wichtig ist es, für ausreichend Flexibilität zu sorgen, die personalisiertes Lernen erfordert sowie die Sicherheit zu gewährleisten, um selbstbestimmtes Lernen zu ermöglichen.
Datenschutztechnische Anforderungen an eine Lernplattform für Schulen
Die virtuelle Lernumgebung einer Bildungsplattform kann von der Schule so gestaltet werden, dass Kommunikation, Gruppenarbeit, Aufgabenbearbeitung und Lernkontrollen eingerichtet werden. Wichtig ist hierbei, dass bei der Arbeit mit der Lernplattform nur solche Daten erhoben werden, ausschließlich zur pädagogischen Aufgabenerfüllung dienen. Dies ist durch ein umfassendes Rechte- und Rollenkonzept möglich das Nutzer:innen nur Zugang zu den für sie vorgesehenen Lerninhalten ermöglicht.
Die Bildungsplattform IBT School ist DSGVO-konform. Die Serverstandorte und das Hosting der Daten finden in Deutschland statt. Die Datenraten sind stabil und verlässlich. Da jede Schule mit der IBT School über ihren eigenen Schul-Server verfügt, entstehen keine Performance-Beeinträchtigungen durch andere Nutzer:innen. Auf Basis der vielfach ausgezeichneten IBT SERVER-Software ist der höchste Standard im Datenschutz gegeben, da jede Bildungsplattform auch in Bezug auf die Daten komplett von anderen Schulen abgekoppelt ist.
Sie benötigen eine Bildungsplattform für Ihre Schule? Sprechen Sie uns gerne unter consulting@time4you.de an!